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Pressemitteilung, 31.12.2021

Jahresbilanz 2021

Stiftung Berliner Mauer verstärkt digitale Angebote

Trotz der Covid-19-Pandemie blickt die Stiftung Berliner Mauer auf ein ereignisreiches Jahr zurück: Zwar konnten weniger Veranstaltungen, Führungen und Seminare als in den Vorjahren realisiert werden, aber die Stiftung hat 2021 zahlreiche Projekte rund um den 60. Jahrestag des Mauerbaus am 13. August durchgeführt und neue digitale Formate entwickelt. Insgesamt umfasste das Programm 28 Veranstaltungen (vor Corona 2019: 68). Das Angebot beinhaltet (Online-)Ausstellungen, Seminare, Projekttage und Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die auch digital durchgeführt werden können. Ende 2021 hat die Stiftung außerdem ihre neue Website präsentiert und im August erstmals eine Podcast-Reihe veröffentlicht. Die Stiftung hat auch ihre Präsenz in den sozialen Medien ausgebaut: Seit Juni 2021 ist sie nicht nur bei Facebook, sondern auch bei Instagram präsent.

Historische Orte in Berlin

Neben der Gedenkstätte Berliner Mauer verantwortet die Stiftung seit 2009 auch die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde sowie seit 2017 die Gedenkstätte Günter Litfin am Kieler Eck nah des Hauptbahnhofs und seit Ende 2018 die East Side Gallery. Seit Juni 2021 wird auch das von Ben Wagin (1930-2021) gestaltete Parlament der Bäume gegen Krieg und Gewalt von der Stiftung Berliner Mauer betreut. Die Stiftung erarbeitet außerdem ein Konzept für einen Bildungs- und Erinnerungsort am einstigen Checkpoint-Charlie.

Besuchszahlen

An allen Standorten der Stiftung gingen die Besuchszahlen 2021 im Vergleich zu 2019 stark zurück, weil die Häuser aufgrund der Pandemie zeitweise geschlossen waren. So besuchten lediglich 55.762 Menschen das Dokumentationszentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer (2020: 83.171; 2019: 479.237), nachdem die Häuser ab dem 28. Mai (bzw. Gedenkstätte Günter Litfin ab 17. Juli) wieder geöffnet waren. 2021 zählte die Gedenkstätte Günter Litfin 1.176 Gruppen- und Einzelbesucherinnen und -besucher (2019: 6.414) und die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde 2.583 (2019: 10.211).

Veranstaltungen 

Von April bis November 2021 hat die Stiftung 28 eigene Veranstaltungen und Workshops mit rund 1.900 Teilnehmenden durchgeführt. Einige der Veranstaltungen wurden auch per Live-Stream übertragen oder fanden ausschließlich digital statt. Anlässlich des 60. Jahrestages des Mauerbaus gab es ein mehrtägiges Sonderprogramm mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, einer Foto-Ausstellung, Führungen und Performances, das rund 1.000 Besucherinnen und Besucher zählte. Die zentrale Gedenkveranstaltung mit einer Rede von Bundespräsident Frank Walter Steinmeier wurde live im ZDF und rbb übertragen. Zudem war die Stiftung Kooperationspartner eines Filmfestivals im Mauerpark mit rund 5.500 Gästen. 

Führungen, Live-Speaking und Seminare

An den Standorten der Stiftung wurden 2021 insgesamt 1.051 Führungen angeboten (2019: 4.000). An der Gedenkstätte Berliner Mauer gab es insgesamt 839 Führungen mit 10.526 Teilnehmenden, an der East Side Gallery 106 Führungen mit 1.637 Interessierten, in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde 103 Führungen mit 889 Teilnehmenden und in der Gedenkstätte Günter Litfin 3 Führungen mit 50 Personen. Außerdem wurde einen Online-Ausstellung sowie digitale Führungsangebote konzipiert, die voraussichtlich ab Mitte Januar 2022 gebucht werden können.

Ein großer Erfolg war außerdem das Live-Speaking-Angebot, das die Stiftung ab Ende Mai umgesetzt hat. Dabei sind Guides auf dem Gelände unterwegs und beantworten Fragen von Interessierten vor Ort. Im Zeitraum von Ende Mai bis Dezember 2021 gab es in der Bernauer Straße 181 Live-Speaking-Angebote mit insgesamt 5.512 Teilnehmenden, an der East Side Gallery 66 Einsätze mit 1.307 Interessierten und an der Gedenkstätte Günter Litfin 29 mit 783 Teilnehmenden.  

Die Stiftung hat 2021 insgesamt 115 Seminare durchgeführt, 24 davon digital. Zum 60. Jahrestag des Mauerbaus wurde der sechsteilige Podcast „Grenzerfahrung“ entwickelt. Der Podcast gibt Einblick in persönliche Erlebnisse von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen im geteilten Berlin und erläutert die Hintergründe des Mauerbaus. Der Podcast hat 7.000 Abonnenten, allein die ersten beiden Folgen wurden 11.000 Mal heruntergeladen. Neben den sechs Folgen gibt es auch drei Interview-Bonusfolgen mit Gesprächen mit Regine Hildebrandt, Bettina Dziggel und Sevim Çelebi-Gottschlich.

Kontakt

Hannah Berger
Pressesprecherin
T 030 213085-161

berger [at] stiftung-berliner-mauer.de
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