Demokratie – geht‘s auch ohne?!

Reihe: Leben in Diktaturen

2024 bedeutet: 75 Jahre Grundgesetz, 35 Jahre Friedliche Revolution und Mauerfall. Dazu kommen die bevorstehenden Landtagswahlen und die vergangene Europawahl. Seit Jahren sind in Deutschland und Europa Rechtspopulismus und Nationalismus erstarkt. Das Vertrauen in die Demokratie ist in Zeiten einer immer komplexer werdenden, globalisierten Welt gesunken. Klimawandel, Flucht und Migration, Kriege und Pandemie verstärken diesen Trend. Der Ton gegen Demokratinnen und Demokraten wird rauer – ein Stresstest für die Demokratie. 

Ein Hoffnungsschimmer kommt wie 1989 aus Polen, 35 Jahre nach den ersten teilweise freien Wahlen und dem Solidarność-Sieg. In diesem Jahr kann in Polen die demokratische Überwindung der 10-jährigen Regierung der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) gefeiert werden. Damit wurde der Demokratieabbau beendet und die Rechtsstaatlichkeit wieder hergestellt. 

In der fünften Veranstaltung der Reihe Leben in Diktaturen geht es um Erfahrungen aus dem politischen Handeln und Alltag in demokratischen und autoritären Gesellschaften und Erwartungen für die Zukunft der parlamentarischen Demokratie in Europa.

Begrüßung: Reiner Felsberg, Vorsitzender des Fördervereins der Gedenkstätte Berliner Mauer

Einführung: Nelson Tang, Demokratiebotschafter in den Schulen vom Verein Wider das Vergessen und gegen den Rassismus

Diskussion:
Basil Kerski, Direktor des Europäischen Zentrums der Solidarność in Danzig
Prof. Dr. Sabine Kropp, Leiterin der Arbeitsstelle Politisches System der Bundesrepublik Deutschland am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin
Ricarda Budke, Mitglied des Landtages Brandenburg in der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen

Moderation: Stephanie Reisinger, Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten und Förderverein Gedenkstätte Berliner Mauer