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Die Stiftung

Brennende Kerzen

Foto: Gesa Simons

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Leitbild

Die Stiftung Berliner Mauer vereint sechs historische Orte: die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde, die East Side Gallery, die Gedenkstätte Berliner Mauer, die Gedenkstätte Günter Litfin und das Parlament der Bäume gegen Krieg und Gewalt. Sie engagiert sich für die Einrichtung eines Erinnerungsortes am einstigen Checkpoint Charlie. Bei allen historischen Orten der Stiftung handelt es sich um zentrale Orte der Erinnerung an die Teilung Berlins und Deutschlands. Sie sind alle aus bürgerschaftlichem Engagement erwachsen – diese Ursprünge sind die Grundlage der Entwicklung der Stiftung.

Die Stiftung Berliner Mauer handelt im Interesse der Allgemeinheit. An den historischen Orten bewahrt sie die dort vorhandenen baulichen Reste und Spuren der Teilung, vermittelt ihre Geschichte im Kontext des Kalten Krieges und ermöglicht ein Gedenken an die Opfer. Das ist ihr gesetzlicher Auftrag, den sie mit ihren Ausstellungen, Vermittlungsangeboten und Veranstaltungen, ihrer Forschungs- und Zeitzeugenarbeit sowie ihren Sammlungen umsetzt.

Ausgehend von den historischen Orten fokussiert die Stiftung in ihrer Arbeit die Geschichte der Berliner Mauer und die Auswirkungen der deutsch-deutschen Teilung. Ihre Standorte ermöglichen über historische Fragestellungen hinaus eine differenzierte, gegenwartsorientierte Auseinandersetzung mit Grenzen und Grenzregimen, Migration, Rechtsstaatlichkeit, Handlungsspielräumen Einzelner und Menschenrechtsfragen. Die historischen Orte verdeutlichen die gravierenden gesellschaftlichen Auswirkungen autoritärer Herrschaftsformen und den Wert einer pluralistischen Gesellschaft.

Im Austausch sein

Wir verstehen die uns anvertrauten Standorte als Erinnerungs- und Erfahrungsorte  als offene Orte der Begegnung, des Austausches und der Diskussion. Mit unserem Programm laden wir zur (Selbst-) Reflexion und zum Dialog ein. Hier können Interessierte Zeitgeschichte in ihrer lokalen und globalen Dimension entdecken. Wir öffnen Räume, in denen sie anderen Menschen mit ihren Erlebnissen und Erfahrungen begegnen sowie sich mit unterschiedlichen Geschichtsbildern auseinandersetzen können. Dabei haben wir die Besucherinnen und Besucher vor Ort ebenso im Blick wie die Gäste in der digitalen Welt.

Fragen an die Geschichte müssen immer wieder neu gestellt werden. Im Austausch mit Forschungs- und Aufarbeitungsinstitutionen sowie Museen und Gedenkstätten integrieren wir neue Fragestellungen und fachwissenschaftliche Erkenntnisse in unsere Arbeit. Zudem ist es unsere Aufgabe, solche selbst zu entwickeln und zu verbreiten. Durch die intensive Forschungs-, Sammlungs-, Zeitzeugen- und Vermittlungsarbeit und die vielfältigen Erfahrungen im Umgang mit Erinnerungsorten hat die Stiftung Kompetenzen entwickelt, die sie auch international ausbauen und weitergeben möchte.

Lebenslang lernen

Adressatenorientierte Angebote eröffnen unterschiedliche Wege zu Erkenntnissen, zu Gedanken­austausch und zur Meinungsbildung. Wir wollen unsere Besucherinnen und Besucher – egal welchen Alters – für Geschichte(n) begeistern und lebensbegleitendes Lernen fördern. Wir wollen multiperspektivisch und dialogisch arbeiten und investieren in die (Weiter-) Entwicklung innovativer Formate. Wir wollen unsere Besucherinnen und Besucher informieren und inspirieren und verstehen uns selbst als lernende Organisation. Deshalb fördern wir partizipative und kollaborative Arbeitsweisen. Wir interessieren uns sehr für Ihre Erfahrungen und Ihr Wissen und sind bestrebt, diese in unsere Arbeit einzubinden.

Perspektiven erweitern

Wir sind uns bewusst, dass die Stiftung Berliner Mauer in ein geschichtspolitisches Narrativ eingebunden ist. Es reicht bis in die Zeit des Kalten Krieges zurück und wurde in den vergangenen 30 Jahren von DDR-Bürgerrechtlern und Opfergruppen mitgeprägt. Zahlreiche Perspektiven haben dabei zu wenig Berücksichtigung gefunden oder wurden durch bestehende Narrative ausgeschlossen. Das wollen wir ändern und so werden in allen Bereichen unserer Arbeit bislang marginalisierte Sichtweisen stärker aufgegriffen, um ein umfassenderes Bild der Zeitgeschichte und damit ein komplexeres Weltverständnis zu vermitteln. Diese Erweiterung kann Ambivalenzen und Kontroversen zutage treten lassen – hier möchten wir moderieren und vermitteln. Auf diese Weise tragen wir dazu bei, diverse Narrative im erinnerungskulturellen Diskurs zu verankern.

Barrieren abbauen

Die historischen Orte in unserer Verantwortung erfreuen sich eines regen öffentlichen Interesses und ziehen viele Menschen an. Gleichwohl stehen sie bisher nicht allen gleichermaßen offen: Barrieren unterschiedlicher Art hindern Menschen daran, die historischen Orte aufzusuchen und für sich zu ent­decken. Wir sind bestrebt, Barrieren abzubauen. Dazu zählen bauliche ebenso wie soziale und kommunikative Barrieren. Unser Anspruch ist ein bewusster und respektvoller Umgang mit allen Besucherinnen und Besuchern, der verstärkt auf Formen der Mitsprache und Mitgestaltung setzt.

Verantwortung übernehmen

Wir setzen uns für eine offene, demokratisch verfasste Gesellschaft und ein solidarisches Zusammenleben ein. Unsere Arbeit steht für ein respektvolles Miteinander und wendet sich gegen jegliche Form von individueller wie gruppenbezogener Ausgrenzung und Menschenfeindlichkeit. In der Auseinandersetzung mit und im Austausch über (gesellschafts-) politische Fragen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ist uns wichtig, auf die Verantwortung eines jeden Einzelnen für sich und die Gesellschaft aufmerksam zu machen. Deshalb stärken wir die Ausbildung eines differenzierten Geschichtsbewusstseins in der Gesellschaft und helfen, den Wert politischer Teilhabe als gesellschaftliche Verantwortung zu verankern.

Erinnern, verbinden, diskutieren

Entwicklung

Mauerstiftungsgesetz

Die Stiftung Berliner Mauer wurde durch einen Gesetzesbeschluss am 17. September 2008 als rechtsfähige Stiftung des öffentlichen Rechts gegründet. Zweck der Stiftung ist es, die Geschichte der Berliner Mauer und der Fluchtbewegungen aus der Deutschen Demokratischen Republik als Teil und Auswirkung der deutschen Teilung und des Ost-West-Konflikts im 20. Jahrhundert zu dokumentieren und zu vermitteln, sowie deren historische Orte und authentische Spuren zu bewahren und ein würdiges Gedenken der Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft zu ermöglichen.

Im Mittelpunkt der Arbeit der Stiftung an den historischen Orten steht dabei, Dialog und Demokratiebildung zu fördern und neue Perspektiven zu vermitteln. In ihrer Tätigkeit wird sie dabei vom Stiftungsrat und einem wissenschaftlichen Beirat begleitet.  

Mauerstiftungsgesetz [pdf, 65.24 KB]
Mauerstiftungsgesetz [pdf, 65.24 KB]

Zur Stiftung gehören seit ihrer Gründung die Standorte Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße und die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde. Im Jahr 2017 kam die Gedenkstätte Günter Litfin im Wachturm der ehemaligen Führungsstelle der DDR-Grenztruppen am Kieler Eck dazu und seit 2018 verantwortet die Stiftung auch die East Side Gallery, das längste noch erhaltene Teilstück der Berliner Mauer zwischen dem Berliner Ostbahnhof und der Oberbaumbrücke. In der Stiftung wird außerdem ein Konzept für einen Bildungs- und Erinnerungsort am einstigen Checkpoint Charlie erarbeitet. Seit 2021 betreut sie in enger Zusammenarbeit mit dem Baumpatenverein auch das Parlament der Bäume gegen Krieg und Gewalt im Berliner Regierungsviertel. 
Die Gründung der Stiftung Berliner Mauer war ein Schritt zur Realisierung des Gedenkstättenkonzepts des Berliner Senats und des Bundes aus dem Jahr 2005.

Jahresberichte

Hier können Sie die Jahresberichte der Stiftung Berliner Mauer einsehen. Sie dokumentieren die Arbeitsweise sowie Aufgaben und Aktivitäten der Standorte der Stiftung Berliner Mauer.

Jahresbericht 2021 [pdf, 3.73 MB]
Jahresbericht 2020 [pdf, 5.81 MB]
Jahresbericht 2019 [pdf, 4.11 MB]
Jahresbericht 2018 [pdf, 3.96 MB]
Jahresbericht 2017 [pdf, 8.87 MB]
Jahresbericht 2016 [pdf, 7.73 MB]
Jahresbericht 2015 [pdf, 6.16 MB]
Jahresbericht 2021 [pdf, 3.73 MB]
Jahresbericht 2020 [pdf, 5.81 MB]
Jahresbericht 2019 [pdf, 4.11 MB]
Jahresbericht 2018 [pdf, 3.96 MB]
Jahresbericht 2017 [pdf, 8.87 MB]
Jahresbericht 2016 [pdf, 7.73 MB]
Jahresbericht 2015 [pdf, 6.16 MB]

Fördervereine

Die Arbeit der Stiftung Berliner Mauer wird durch zwei Fördervereine unterstützt: den Förderverein Gedenkstätte Berliner Mauer und den Förderverein Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde. Beide Fördervereine sind aus den ursprünglichen Trägervereinen der genannten Institutionen hervorgegangen, die mit Gründung der Stiftung Berliner Mauer in deren Trägerschaft überführt wurden.

Das Dokumentationszentrum in der Bernauer Straße

© Stiftung Berliner Mauer, Foto: Gesa Simons

Förderverein Gedenkstätte Berliner Mauer

Das Dokumentationszentrum in der Bernauer Straße

© Stiftung Berliner Mauer, Foto: Gesa Simons

Förderverein Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde

Blick auf die Erinnerungsstätte

© Stiftung Berliner Mauer, Foto: Gesa Simons

Blick auf die Erinnerungsstätte

© Stiftung Berliner Mauer, Foto: Gesa Simons

Spenden

Wenn Sie die Arbeit der Stiftung Berliner Mauer und damit den nachhaltigen Betrieb ihrer sechs Standorte unterstützen möchten, können Sie dies gern mit einer Spende auf folgendes Konto tun:

Stiftung Berliner Mauer
Berliner Volksbank
IBAN DE80 1009 0000 8847 016001
BIC BEVODEBB

Auf Wunsch stellen wir Ihnen gerne eine Zuwendungsbestätigung (Spendenquittung) aus.
Wir danken für Ihre Unterstützung!

Kontakt

Stiftung Berliner Mauer
Bernauer Straße 111
13355 Berlin
Telefon: +49 (0)30 213085-122
E-Mail: info [at] stiftung-berliner-mauer.de (info[at]stiftung-berliner-mauer[dot]de)

Erklärung der Vielen

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